A
[Verse]
A D
Am 6.10.1848 war was los in Wien,
E A
es war Revolution und die meisten gingen hin.
D
Und sie zogen schwerbewaffnet marodierend durch die Stadt,
E A
eine Szene die das schöne Wien nicht oft gesehen hat.
Dm A
Doch die Leute suchten damals nicht nach Abenteuer nur,
Dm E
nein sie hatten einen Feind das war der Theodor Latour.
[Chorus]
D E A F#
Seines Zeichens Kriegsminister und Extremreaktionär
D E A
und beim Volke nicht sonderlich beliebt.
D E A F#
Und die Leute schrien "die oide Gretzn wolln wir nimma mehr,
E D
warad leiwand wanns den morgen nimma gibt".
[Verse]
A D
Und Sie trafen sich am Hof, beim Kriegsministerium
E A
Da stand bald ein wilder buntgemischter Haufen umertum:
D
Ein paar Tischler, ein paar Gärtner ein paar Pompfinewera
E A
Von der Uni und der Eisenbahn auch sehr viele da.
Dm A
Weil Studenten waren damals noch politisch interessiert
Dm E
Und die Arbeiter-im Gegensatz zu heute-organisiert.
[Chorus]
D E A F#
Und sie schimpften und sie drohten und sie traten gegens Tor
D E A
Und sie schreiten:“Bringts erm ausse diesen Greiß“
D E A F# E
Und die Wachen hielten zitternd die Gewehre empor-
E D
den Latour ging schon urdentlich der Reis.
[Verse]
A D
Und das Volk es war schon bald in dem Ministerium drin
E A
So charmant und überzeugend sind die Menschen nur in Wien!
D
Sie entwaffneten die Wachen oder führten sie hinaus
E A
Ein paar Soldaten traten über oder gingen gleich nach Haus
Dm A
Und auch als Reichstagsdiplomierte versuchten zu kalmieren
Dm E
Doch auch ein Rücktrittsangebot wollten die Leut‘ nicht akzeptieren!
[Chorus]
D E A F#
Und der oide Kriegsminister war am Dachboden versteckt
D E A
Ja er war sogar verkleidet-doch vergebens
D E A F#
Er sprach den mordlüsternen Mob mit „meine Lieben Kinder“ an
E D
Das warn schon fast die letzten Worte seines Lebens.
[Verse]
A D
Gerod hatten sie den Alten auf die Straße rausgeführt
E A
Hat auch schon der erste Säbelschlag sein Schädeldach rasiert!
A D
Und sie droschen ihn mit Hämmern und mit Eisenstangen auch
E A
Bajonette und auch Spieße stießen sie in seinem Bauch.
Dm A
Schon nach wenigen Momenten war alles voller Blut
Dm E
Doch die Meute war noch immer nicht erlöst von ihrer Wut!
[Chorus]
D E A F#
Und sie schlugen, und sie peitschten und sie malträtierten ihn
D E A
Für jede Grausamkeit gab es Applaus!
D E A F#
Und sie knüpften ihn mit Rebschnüren ans Fenster hin-
E D
Aber leider halten Rebschnüre nix aus.
[Verse]
A D
Der Latour der fiel hinunter auf den harten Pflasterstein
E A
Und schien-den Umständen zu trotz-noch immer nicht ganz Tod zu sein.
A D
Also ging es munter weiter mit dem Martyrium
E A
Ein paar Frauen stampften kreischend auf den Sterbenden herum.
Dm A
Ja die Leute haben den oiden Kriegsminister nix geschenkt
Dm E
Haben de Leich an einer Gusseisenlaterne aufgehängt!
[Chorus]
D E A F#
Und da hing er und sie schossen mit Gewehren auf ihn
D E A
Als könnte man ihm so Alles vergelten.
D E A F#
Und sie jubelten und lachten und sie tanzten und sie schrien
E D
-so leidenschaftlich sind die Wiener selten!
[Verse]
A D
Später gingen sie ins Wirtshaus auf einen Freudenschmaus
E A
Doch vorher rissen sie ihm noch diverse Körperteile aus.
A D
Auch die Fetzen seiner Kleidung dienten ihnen als Trophäen
E A
Man konnte später noch die Leute damit Handel treiben sehen.
Dm A
In diesen Taten waren Menschen aller Schichten involviert
Dm E
Und auch Frauen warn am diesen Tag vortrefflich integriert!
[Outro]
D E A F#
Doch die Revolution war bald im Keim erstickt
D E A
Und es herrschte wieder Ordnung und Gesetz!
D E A F#
Ja wieder einmal hat die Reaktion gesiegt
E D B A
Aber immerhin wors a Hetz!