Auf einem Friedhof Nachts um vier ging er einsam, allein zu ihr. Mit dem Spaten in der Hand trat er langsam ans Grab heran. Schnell grub er tief und tiefer. Durch Wurzeln, Stein - noch tiefer! Bis das er endlich dann am Sarg war angelangt. Mit Liebe zum Detail legte er den Sarg dann frei und Erblickte voller Freude ein Weib im Hochzeitskleide. Und auf einmal ward es hell, als die Sonne verdrängte die Schatten. Oh, die Zeit verging zu schnell. Er konnt sie nicht mehr verlassen. Man fand ihn frühs sogleich. Wie ein Kind im Mutterleib eingerolltn, verängstigt zitternd im Schoß der Toten wimmern. Noch am selben Tag gerichtet. Nekrophil so ward's berichtet. Am Galgen sollt er hängen. Danach im Feuer brennen. Und jubelnd warf das Volk seine Asche in's Unterholz. Keine Rückkehr sollt es geben, kein Engel ihm jemals vergeben. Doch hat man nicht geahnt welch Unrecht man ihm getan. Nicht entweit, nicht geschändet - nur geliebt - auch im Ende.