DEm7GA
Ich weiß, daß auf der Straße hier kein einz‘ger Baum mehr stand,
EmAGA
Ruinen in den Himmel ragten, schwarz und leergebrannt.
DEmGA
Und über Bombenkrater ging ein Wind von Staub und Ruß.
EmADA
Ich stolperte in Schuhen, viel zu groß für meinen Fuß,
F#mBm
Neben meiner Mutter her, die Feldmütze über den Ohr‘n,
GEmD/AA
Es war Winter sechsundvierzig, ich war vier und hab gefror‘n,
F#mBm
Über Trümmerfelder und durch Wälder von verglühtem Stahl.
GF#mGA
Und wenn ich heut die Augen schließe, seh‘ ich alles noch einmal.
[Chorus]
DEm7BmEm7GDA4A
Das war mein Berlin, mein Berlin, mein Ber-lin
EmADG
Den leeren Bollerwagen übers Kopfsteinpflaster zieh‘n,
EmA7D
Das war mein Berlin.
[Verse 2]
DEm7GA
Da war‘n Schlagbäume, da waren Straßensperren über Nacht,
EmAGA
Dann das Dröhnen in der Luft, und da war die ersehnte Fracht
DEmGA
Der Dakotas und der Skymasters, und sie wendeten das Blatt.
EmADA
Und wir ahnten, die Völker der Welt schauten auf diese Stadt.
F#mBm
Da war‘n auch meine Schultage in dem roten Backsteinbau,
GEmD/AA
Lange Strümpfe, kurze Hosen, und ich wurd‘ und wurd‘ nicht schlau.
F#mBm
Dann der Junitag, als der Potsdamer Platz in Flammen stand,
GF#mGA
Ich sah Menschen gegen Panzer kämpfen mit der bloßen Hand.
[Chorus]
DEm7BmEm7GDA4A
Das war mein Berlin, mein Berlin, mein Ber-lin
EmADG
Menschen, die im Kugelhagel ihrer Menschenbrüder flieh‘n.
EmA7D
Das war mein Berlin.
[Verse 3]
DEm7GA
Da war meine „Sturm- und Drangzeit“, und ich sah ein Stück der Welt,
EmAGA
Und kam heim und fand, die Hälfte meiner Welt war zugestellt,
DEmGA
Da war‘n Fenster hastig zugemauert und bei manchem Haus
EmADA
Wehten zwischen Steinen noch die Vorhänge zum Westen raus.
F#mBm
Wie oft hab ich mir die Sehnsucht, wie oft meinen Verstand,
GEmD/AA
Wie oft hab ich mir den Kopf an dieser Mauer eingerannt.
F#mBm
Wie oft bin ich dran verzweifelt, wie oft stand ich sprachlos da,
GF#mGA
Und Wie oft hab‘ ich sie geseh‘n, bis ich sie schließlich nicht mehr sah!
[Chorus]
DEm7BmEm7GDA4A
Das war mein Berlin, mein Berlin, mein Ber-lin
EmADG
Wachtürme, Kreuze, verwelkte Kränze, die die Stadt durchzieh‘n.
EmA7D
Das war mein Berlin.
[Verse 4]
DEm7GA
Da war‘n die sprachlosen Jahre, dann kam die Gleichgültigkeit,
EmAGA
Alte Narben, neue Wunden, dann kam die Zerrissenheit.
DEmGA
70er Demos und die 80er Barrikaden, Kreuzberg brennt!
EmADA
An den Hauswänden Graffiti: Steine sind kein Argument.
F#mBm
Hab‘ ich nicht die Müdigkeit und die Enttäuschung selbst gespürt?
GEmD/AA
Habe ich nicht in Gedanken auch mein Bündel schon geschnürt?
F#mBm
All die Reden, oder das Taktieren haben mir den letzten Nerv geraubt,
GF#mGA
Und ich hab doch wie ein Besess‘ner an die Zukunft hier geglaubt.
[Chorus]
DEm7BmEm7GDA4A
Das war mein Berlin, mein Berlin, mein Ber-lin
EmADG
Widerstand und Widersprüche, Wirklichkeit und Utopien.
EmA7D
Das war mein Berlin.
[Verse 5]
DEm7GA
Ich weiß, daß auf der Straße hier kein einz‘ger Baum mehr stand,
EmAGA
Ruinen in den Himmel ragten, schwarz und leergebrannt.
DEmGA
Jetzt steh‘ ich hier nach all den Jahr‘n und glaub‘ es einfach nicht.
EmADA
Die Bäume, neben mir, sind fast genauso alt wie ich.
F#mBm
Mein ganzes Leben hab‘ ich in der halben Stadt gelebt?
GEmD/AA
Was sag‘ ich jetzt, da ihr mir auch die andre Hälfte gebt?
F#mBm
Jetzt steh‘ ich hier, und meine Augen sehen sich nicht satt
GF#mGA
An diesen Bildern: Freiheit, endlich Freiheit über meiner Stadt!
[Chorus]
DEm7BmEm7GDA4A
Das ist mein Berlin, mein Berlin, mein Ber-lin
EmAD
Gibt‘s ein schön‘res Wort für Hoffnung, aufrecht gehen,
G
nie mehr knien!?
EmA7DDEm7BmEm7GDA4A
Das ist mein Berlin!
[End]
EmAD
Gibt‘s ein schön‘res Wort für Hoffnung, aufrecht gehen,
G
nie mehr knien!?
EmA7D
Das ist mein Berlin!