AmG
Unten im Gnadental geschah eine Geschicht,
AmGEmAm
Die hat schön angefangen und endete so nicht.
G
Die Hester Jonas war des Peter Meurer Weib,
AmGEmAm
Sie hatte grobe Hände und einen jungen Leib.
[Verse 2]
AmG
Die Tage waren Arbeit, die Nächte waren leer
AmGEmAm
Und Hester hatte Träume und träumte immer mehr.
AmG
Und Am morgens an der Erft, wenn sie die Wäsche rieb,
AmGEmAm
Erzählte sie den Frauen, was von den Träumen blieb.
[Bridge 1]
CGFEm
Da war aus Wein der G Fluss, die Bäume trugen Brot.
CGFEm
Im Hamfeld blühten Kirschen, die war'n im Winter rot.
Am7DmFE4
Kein Krämer fuhr den Karrn, kein Geld brauchte ein Kleid.
CGFE4E
Kein Mensch brauchte zu darben, kein Weg war mehr zu E4 weit.
[Verse 3]
AmG
Die Frauen hörten sie mit lachendem Gesicht
AmGEmAm
Schön waren Hesters Träume und schadeten doch nicht.
AmG
Und mittags auf dem Markt, wo mancher Händler rief,
AmGEmAm
Geschah's, dass um die Jonas mehr Volk zusammenlief:
[Bridge 2]
CGFEm
Die Städte werden fallen, wo reich nur wenig sind
CGFEm
Die armen Leute steigen zum Reichtum ohne Sünd
Am7DmFE4
Und gibt nicht mehr den Fürst, nicht Bischof und nich Zar
CGFE4E
Und wird nicht sein am Morgen, wie es am Abend war
[Verse 4]
AmG
Die Männer zeigten ihr oft einen schiefen Mund,
AmGEmAm
Die bessern sagten Hester, du richtest dich zugrund.
AmG
Des Nachts zum kühlen Gras kamen sie hungrig doch
AmGEmAm
Und wollten Hesters Träume und baten: heute noch!
[Verse 5]
AmG
Da kamen in der Früh zwei Männer aus der Stadt
AmGEmAm
Und schleppten Hester Jonas vor G einen Magistrat.
AmG
Da war die Red' von Gott, da war die Red' von ihr
AmGEmAm
Da Am war die Red' von Träumen, die kränken Mensch und Tier.
[Verse 6]
AmG
Und quetschten ihr den Hals und brachen ihr Gebein,
AmGEmAm
Die ganze Stadt hat Tage voll Hester Jonas' Schrein.
AmG
Und unterschrieb die Schuld mit G der verkrümmten Hand
AmGEmAm
Und schrie noch lange Träume, bis sie das Feuer fand.
[Bridge 2]
CGFEm
Die Städte werden fallen, wo reich nur wenig sind
CGFEm
Die armen Leute steigen zum Reichtum ohne Sünd
Am7DmFE4
Und gibt nicht mehr den Fürst, nicht Bischof und nich Zar
CGFE4E
Und wird nicht sein am Morgen, wie es am Abend war.