Cifra Club

Der Kleine Mann Von Der Straße

Ulrich Roski

Cifrado: Principal (guitarra y guitarra eléctrica)
Selo Cifra Club: esta cifra foi revisada para atender aos critérios oficiais da nossa Equipe de Qualidade.
tono: A
A           E
Ich suchte sonntags in der Stadt nach einem schönen Glas Wein,
          A
denn das Fernsehen lädt mich nie zum Frühschoppen ein,
     E
da stand ein winzig kleiner Mann am Straßenrand,
        A
nicht größer als ein Daumen und winkte mit der Hand.
              E
Ich hab' ihn sofort als Anhalter eingeschätzt
     A
und ihn behutsam in mein linkes Ohr gesetzt.
             E
Die nächste Ampel war rot, doch mein Passagier rief:
           A
"Ich hab's eilig du Spießer, lauf los!", und ich lief.
     E
Ein Polizist sah das und meinte: "He, wie komm'n Sie mir vor,
         A
hier bei Rot zu geh'n, sie ham wohl 'n kleinen Mann im Ohr!"
     E
Ich denk', der ist pfiffig, das muss ich gesteh'n,
                                        A
"Also Detlef, komm raus, er hat dich geseh'n."


[Verse 2]
     E
Der Wachtmeister sprach und sein Gesicht wird aschfahl.
          A
"Mit wem reden Sie denn da? Mir scheint, Sie sind nicht normal!"
  E
"Nee", sag' ich lachend, und er wird wieder rot,
           A
"Sie ham vollkommen recht, ich bin ein Idiot."
           E
Er ruft erleichtert: "Ach, Sie sind ein Idiot!" und das hört
        A
ein Passant, der sich entrüstet: "Na, das ist ja unerhört!
       E
Ein Beamter beschimpft öffentlich einen unbescholt'nen Mann,
      A
den zeigen wir wegen fahrlässigen Rufmordes an!"
     E
Er stoppt eine Funkstreife, erklärt alles und doch
           A
geh'n die Bullen auf mich los! Ich reiß' gleich die Hände hoch,
                E
damit man mich nicht, wie man's häufig so liest,
                                        A
in sogenannter "putativer Notwehr" erschießt!


[Chorus]
          E
Es ist schwer zu versteh'n, doch es trifft immer den,
        A
der am wenigsten Schuld hat am ganzen Gescheh'n.
       E
Jeder hält sich aus den Dingen raus so gut wie er kann,
                                             A
denn der Dumme ist am Ende stets der kleine Mann.


[Verse 3]
A              E
"Was liegt nun an?", fragt die Streife, denn sie will schnell wieder fort,
    A
da meldet sich ein korpulenter Herr zu Wort,
         E
der die ganze Zeit mit seinem Schirm auf mich zielt
              A
und dessen Gesicht sehr stark in's Gesäßhafte spielt.
           E
"Ich hab' alles gesehen und jetzt reißt mir die Geduld!
        A
Dieser Kerl", er weist auf mich, "ist an dem Menschenauflauf schuld!"
       E
Eine Hausfrau, die gern kocht, geht vorüber und sinniert,
        A
ob man Menschenauflauf wohl mit Speckstreifen garniert.
          E
Der Protokollführer bittet verzweifelt um Gehör,
       A
fragt, was er denn nun schreiben soll, er verstehe gar nichts mehr.
     E
Der Mann in meinem Ohr meint: "Eh du dich noch lang besinnst,
                                                          A
schreib dich selbst gleich zuerst auf, wegen Dummheit im Dienst!"


[Verse 4]
         E
Während ich noch mit erhob'nen Armen dasteh',
      A
erscheint jetzt ein Bläserchor der Heilsarmee.
     E
Die spiel'n für mich "Jesus meine Zuversicht",
          A
doch mit sehr viel Optimismus erfüllt mich das nicht.
      E
Eine Anwohnerin aus der Umgebung schreit
       A
Ihrer Nachbarin zu: "Ist denn schon Faschingszeit?"
   E
Worauf ihre Nachbarin meint: "Nein, nein,
            A
wird wohl bloß wieder so'n Studentenumzug sein."
       E
Eine Gruppe Jugendlicher, 'ne Art Rockerverschnitt,
             A
brüllt: "Da drüben is' 'ne Demo, ey, da mischen wir mit!"
         E
Und sie fordern sogleich die Heilsarmee auf:
                                              A
"Jungs, habt ihr nicht die "Internationale" drauf?"


[Chorus]
          E
Es ist schwer zu versteh'n, doch es trifft immer den,
        A
der am wenigsten Schuld hat am ganzen Gescheh'n.
       E
Jeder hält sich aus den Dingen raus so gut wie er kann,
                                             A
denn der Dumme ist am Ende stets der kleine Mann.


[Verse 5]
A     E
Die gaffende Menge hat inzwischen vielleicht
     A
die Einwohnerzahl von Castrop-Rauxel erreicht.
      E
Der Dicke mit dem Schirm hat das natürlich kommen seh'n,
             A
er zetert: "Aufruhr!" und nun bleiben noch mehr Leute steh'n.
     E
Er wittert Zersetzung und Hochverrat,
     A
als jetzt noch ein Rentner mit Flugblättern naht.
    E
Worauf der arme Alte fast vor Aufregung stirbt,
      A
weil er auf seinen Zetteln nur für Eierzöpfli wirbt.
   E
Darüber gerät der Dicke außer sich vor Zorn,
         A
und als Detlef auch noch schreit: "Hau endlich ab, du Arsch mit Ohr'n!"
E
tröst' ich ihn damit, dass es bisweilen gelingt, (Break)
                                                             A
aus einem Hintern ein Gesicht zu machen, wenn man ihn gut schminkt.


[Verse 6]
A   E
Er heult: "Nehmen Sie das bitte zurück, Sie Schwein!"
             A
und schlägt hemmungslos mit seinem Schirm auf mich ein
   E
Dabei verlier' ich leider meinen kleinen Mann,
         A
den ich auch in der Aufregung nicht wiederfinden kann.
E
Endlich greift die Polizei ein. Damit sie Ordnung schafft,
               A
nimmt sie die Rocker und die Heilsarmee in Vorbeugehaft.
        E
Diese Maßnahme erweist sich als äußerst gescheit,
        A
die Zusammenrottung hat sich jetzt im Nu zerstreut.
          E
Auch der Dicke macht sich geflissentlich dünn,
         A
nur für Detlef hat Abhau'n nicht mehr viel Sinn.
        E
Seine letzten Worte sind: "Mensch, ich bin platt!",
                                                     A
er meint das wörtlich, weil die Menge ihn zertreten hat.
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